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Undere Wyk

Handwerker, deren Gewerke mit Lärm daher kommen oder Dreck und Gestank verursachen, wurden in Rivas besseren Tagen auf die andere, die ‘schlechte’ Kvillseite gedrängt. Das Undere Wyk wurde ganz selbstverständlich zum ersten Anlaufpunkt für Neuankömmlinge, denen man mittlerweile mit wachsendem Argwohn begegnet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass einige von ihnen sich wie die Orks aufführen: saufen, lärmen, stehlen und brave Bürger belästigen. Hier gilt das Recht des Stärkeren und die wachsende Zahl der Verarmten und Elenden wird zur zusätzlichen Belastung. Teilweise ist das hochwassergefährdete Wyk von Gräben durchzogen. Zwischen zweien davon ist das Haus der Rattenfängerin (26) förmlich eingeklemmt. Die Hausherrin Tolsa Fernel beschäftigt eine Horde Kinder, die zum Lohn für ihre Arbeit ein Dach über dem Kopf sowie Suppe und Brot erwarten dürfen. Neben dem Svellter Tor (36) ist die Kvillbrücke (27) der Hauptzugang zum Viertel. Einst ein prestigeträchtiges Bauwerk, ist die Brücke heuer ein Sinnbild für den Niedergang Rivas. Verlässt man sie auf dieser Seite der Stadt, fallen einem unmittelbar die sieben Firunsföhren ins Auge, die Isgrasâl (6), den Firun-Tempel Rivas, umstehen. Die Tempelvorsteherin Frisia Murwaller sieht es als ihre Pfl icht an, den Rivanern, ja allen Firungläubigen mit dem Ausbau des Tempels Mut zu machen und zu demonstrieren, dass die Macht Firuns ungebrochen ist. In direkter Nachbarschaft befi ndet sich das Bordell und Spielhaus Neue Zeit (29) von Ludovico Heusinger. Das Ambiente ist luxuriös, dennoch kommt hier jeder Glückssucher in zerlumpten Kleidung herein, solange er solvent ist. Viele Neuankömmlinge landen früher oder später im Gasthaus Guleks Hof (30), das aus mehreren Gebäuden besteht und einen ganzen Häuserblock umfasst. Früher lebten hier eine Zeitlang die Holberker der Gulek- Sippe. Doch vor ein paar Jahren haben die Ork-Elfen-Mischlinge die Stadt plötzlich verlassen. Heute dienen die Gebäude sonst obdachlosen Familien als Heimstatt und zudem als billiger Stall für die Reittiere der Gäste, die in der von Alrik Raubach betriebenen Herberge unterkommen. Die Schänke Fuchsfell (28) mit Wirt Farfex Plotz ist Anlaufstation für zwielichtiges Gesindel. Einzelne Nischen mit Tischen und Bänken sichern eine gewisse Intimität, die stets schummrige Beleuchtung verbirgt unschöne Details. Direkt am Ufer des Kvills befi ndet sich Yalsicors Heimstatt (7), das Haus der Göttin Travia. Vater Gansbart steht dem Tempel vor und predigt als großer Freund der Thorwaler vor allem das Bild von Travia als Muttergottheit, die die Familie inmitten der unwirtlichen Natur schützt.

Riva bei Nacht

Mit Einbruch der Nacht senkt sich Boronstille über weite Teile der Stadt. Zwar gibt es auch am ‘Goden Ufer’ solide Lokale, in denen man gemeinsam speist und trinkt. Doch spätestens wenn der Nachtwächter die zehnte Stunde ausruft, geht man nach Hause, löscht Herdfeuer und Licht und begibt sich zur Ruhe. Immerhin ist es in Riva nicht erlaubt, sich zu nachtschlafender Zeit ohne triftigen Grund auf den Straßen herumzutreiben.

Anders sieht es im Undere Wyk und in Gewerkehoop aus. Hier geht es auch nach dem Läuten der Nachtglocke hoch her. Bis zum Morgengrauen wird hier dem – zum Teil fragwürdigen – Vergnügen gefrönt, solange nur jemand da ist, der die Zeche zahlt. Denn die vom Rat bestallten Nachtwächter patrouillieren nur in den Gassen des ‘Goden Ufers’. Im ‘Nederen Ufer’ herrschen andere Gesetze und das raue Gesindel, das sich dort immer häufi ger niederlässt, macht Undere Wyk und Gewerkehoop zu einem zunehmend unsicheren, ja gefährlichen Pfl aster.


Язык: Deutsch | Категория: Beitrag | Дата: 27.12.24 | Просмотров: 153 | Отзывов: 0

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