Format: Ein 220-seitiger Octavo, der vom ebenso bekannten wie umstrittenen Hellsichtsmagier Aleya Ambareth während der Jahre 1004 bis 1012 BF an der Schule der Hellsicht zu Thorwal zusammengetragen wurde. Bereits die Ankündigungen des Magisters riefen im Mittelreich und unter den Kirchen große Empörung hervor, beide setzten den Besitz des Werkes unter Strafe, noch bevor es überhaupt fertig geschrieben war. Meister Ambareth indes wollte seinem Werk von Beginn an eine größere Verbreitung zuteil werden lassen, was nur mit der Kunst des Buchdrucks möglich war. Jedoch abgeschreckt durch das Verbot der Kirchen brauchte es längere Verhandlungen, bevor das fertige Werk schließlich 1014 BF in Khunchom gedruckt werden konnte. Das Buch wurde in Garethi geschrieben, besitzt aber auch mehrere Passagen in Bosparano, Zhayad und sogar Ur-Tulamidya. Illustrationen sind dagegen kaum enthalten.
Auflage: Bislang wurden etwa 200 Exemplare gedruckt, weitere (handschriftliche) Kopien existieren wahrscheinlich nur eine Handvoll, da das Werk im Mittelreich bereits vor seinem Erscheinen verboten wurde und auch die Praioskirche hat es ungelesen auf den Index gesetzt, womit einerseits eine größere Verbreitung schon vorab im Keim erstickt wurde und andererseits kaum ein Magier aus den mittleren Landen zugeben würde, eine Abschrift zu besitzen. Magister Ambareth hat 50 der gedruckten Exemplare handsigniert, was sie aber nur im Wert steigen lässt. Sowohl die eigentliche Urschrift als auch der Khunchomer Erstdruck befinden sich im Besitz des Autors.
Aleya Ambareth
Der 978 BF geborene Magier unterrichtet als Vize-Spektabilität seit langem an der thorwalschen Schule der Hellsicht in magischer Analyse, Sprachen und Philosophie. Obwohl er als Experte anerkannt ist und dazu sicherlich zu den kompetentesten Hellsichtsmagiern des Kontinents gehört, gilt er in der Weißen und sogar der Grauen Gilde bisweilen als heftig umstritten. Eigentlich aus Brabak stammend, durchwanderte der Magier weite Teile des Kontinents und konnte sich sogar unter dem bekannten Erzmagus Robak von Punin weiterbilden, dem er an Wissen mittlerweile gleichkommt, obgleich noch sehr viel jünger an Jahren. Obwohl er mit seiner atheistischen Einstellung und einigen lästerlichen Traktaten vor allem im Mittelreich bereits als Dämonenpaktierer und Nekromant schlimmster Sorte gilt, ist Meister Ambareth einer der beliebtesten Gastautoren in den weit verbreiteten Periodika Salamander und dem düsteren Spiegel der Schwarzmagie, in denen er viele halbwahre Behaupten von Laien widerlegt und Unwahrheiten aufdeckt. Seltsamerweise unterrichtet der Magier immer nur etwa die Hälfte des Jahres in Thorwal und ist ansonsten nirgendwo anzutreffen; angeblich soll er sich zu diesen Zeiten in Almada aufhalten. Auch wenn bislang noch unbestätigt, so geht doch das Gerücht um, dass Meister Ambareth an einer umfassenden Arbeit über den OCULUS ASTRALIS arbeitet, die von den Fachleuten bereits ungeduldig erwartet wird, zumal Meister Ambareth die Formel als einer der besten meistert.
Inhalt: Der Tractatus Septelementaricum ist - wie der Titel vielleicht vermuten lässt - kein Werk über die Elemente und der sie beeinflussenden Magie (obwohl Betrachtungen über die Sechs Elemente und insbesondere natürlich auch die Kraft durchaus ihren Platz im Buch gefunden haben), sondern vor allem ein durch und durch philosophisch-magietheoretisches Werk, das trotz seines gehobenen Inhalts sogar noch von jüngeren Adepten ohne größere Schwierigkeiten verstanden werden kann. Ambareth propagiert in seinem Buch vehement die von den Kirchen geächtete Magierphilosophie, wie sie von dem legendären ersten Firnelfen Ometheon entwickelt und seinem Schüler Elon Carhelan in der Philosophia Magica (siehe Seite 125) formuliert wurde, und macht auch einige höchst dubiose Andeutungen über die wahre Gestalt des Universums. Eher nebensächlich wird in den Anhängen auch auf die Clarobservantia eingegangen, in welcher der Autor als äußerst kompetent gilt, seine freigeistigen Theorien sind aber mitunter auch in Kollegenkreisen recht umstritten.
Wert: Während eine der gedruckten Ausgaben bereits für sehr günstige etwa 20 Dukaten erhältlich ist, sofern sich überhaupt die Möglichkeit eines Kaufs ergeben sollte, werden für einen der von Ambareth signierten Erstdrucke bereits etwa 50 Dukaten verlangt.
Voraussetzungen: V2; K9; KL 14; Magiekunde 6
Das Buch im Spiel: (Magiekunde 8/15 (bei Anerkennung der Magierphilosophie), Philosophie SE/8). Offensichtlich ist der Autor im PLANASTRALE A NDERWELT bewandert, denn zu diesem finden sich diverse ausführliche Hinweise, ebenso wie auf den Limbus und andere Sphären. Allerdings ist aus diesen Hinweisen keine eigentliche Thesiserstellung möglich. Im Anhang des Buches findet sich jedoch eine neuartige, exzellente Thesis zum ANALYS (Mag, 18) und eine mögliche Herleitung des OCULUS (Mag). Der eigentliche Wert des Werkes ergibt sich jedoch aus seinen magietheoretischen Kapiteln: Wenn der Leser bereit ist, die Magierphilosophie anzuerkennen und sich von den Göttern zu trennen (und dazu gehört mehr als nur ein einfaches „ja, ich will“ des Spielers, ein solcher Schritt sollte zwischen diesem und dem Meister gut diskutiert werden, denn der Spieler würde die Götter als seine obersten Herrscher leugnen!), so kann er die oben genannten Vorteile nutzen.
Zitate:
»Feenwelt, Anderland, Nebelreich, Traumebenen, Grenzland, Land Jenseits, Zauberland, Verwunschenes Reich - es gibt so viele Namen für die Welt der Feen, daß der Gelehrte sich fragen muß, ob hier wirklich ein und dasselbe gemeint ist oder es nicht gar viele voneinander unabhängige Orte gibt, an denen Feen und Feenartige leben. Die interessante Frage ist allerdings, ob diese Orte alle von gleicher Beschaffenheit sind. So weiß man doch, daß Berichte derjenigen, die den Silvanden Fae den Karen im Bornland betraten, sich sehr von den wenigen Glücklichen unterscheiden, die einen Weg zurück aus dem Blautann in Weiden fanden.«
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