Garsvirs (siehe Seite 159) Thorwaler lassen sich vielseitig einsetzen:
- Garsvir ruft zu einem Feldzug gegen Gloranas Schergen im Umland auf – die Helden stoßen als gesuchte Spezialisten dazu
- eine der Machtgruppen versucht die Thorwaler auf ihre Seite zu ziehen. Die Helden sind entweder Vermittler, versuchen die Verhandlungen zu vereiteln oder geraten zwischen die Fronten (solange Garsvir Hetmann ist, ist die bevorzugte Option der Thorwaler, sich auf die Seite der Rivaner Händler zu schlagen, danach ist vieles offen)
- eine Machtgruppe versucht Garsvir zu diskreditieren oder auf andere Art und Weise auszuschalten
- Garsvir versucht Swangard Hildursdottir auszuschalten oder zu diskreditieren, will aber nicht, dass dies auf die Thorwaler zurückfällt
- die Guddir-Sippe aus Varmur würde fast alles dafür tun, der Thorfinn-Ottajasko zu schaden. Die Helden helfen ihr oder Garsvir.
- eine Machtgruppe will einen Konflikt zwischen den Thorwalern und der Nordmeer-Compagnie auslösen ( 172 B) oder eben genau dies verhindern
- Garsvir will mit Hilfe der Vesthörger-Sippe aus Tavaljuk (Westwind 116) der Guddir-Sippe endgültig den Garaus machen und benötigt die Helden, um unauffällig Kontakt aufzunehmen, etwas, dass ein Widersacher in seiner eigenen Ottajasko verhindern will.
- Seit Emmerans Übernahme des Stoerrebrandt-Kontors fließen die Zahlungen an die Ottajasko spärlicher. Sollte Glorana tatsächlich gefallen sein, ist damit zu rechnen, dass diese sogar gänzlich versiegen. Hetmann Garsvir ist deshalb auf der Suche nach einer neuen Geldquelle, zunehmend mischt er sich in die Machtspiele in der Stadt ein und ist zeitweilig sogar darauf aus, selbst Donatella Syphax’ Sitz im Rat zu erobern.
Garsvirs weiteres Schicksal legen wir in die Hände des Spielleiters. Wir gehen davon aus, dass er in drei Jahren auf die ein oder andere Weise sein Ende gefunden hat, und dass die Ottajasko trotz ihres großen Potentials nicht zu den bestimmenden Machtgruppen gehört.
Hetmann Garsvir “der Brecher“ Holgardsson
Garsvir ist ein ehrgeiziger und gerissener Hetmann, der um seine Pfründe fürchten muss.
Unter den Thorwalern genießt der stattliche Mittfünfziger (geb. 969 BF, 2,03 Schritt, lange silbrige Mähne, Vollbart, munter funkelnde, fältchenumkränzte, blaue Augen) den Ruf eines ebenso mutigen, wie tollkühnen Rekkers, der manche verwegene Raubfahrt gewagt und durch Kampfkraft und Schläue zum Erfolg gemacht hat. Nicht zuletzt deshalb folgen ihm seine Leute loyal, denn bislang bedeutete es immer viel Ruhm und gutes Gold, mit Garsvir Holgardsson zu fahren.
Inzwischen hat sein Ruf aber ein paar Dellen bekommen: Das Alter und wohl auch das neue Leben im Schatten Rivas haben den Hetmann bequem werden lassen. So rundet sich unter seinem Schwertgurt ein mittlerweile beträchtlicher Bauch und auch nach Raubfahrten steht ihm nur noch wenig der Sinn. Das Abkommen mit dem Rivaner Stoerrebrandt-Kontor sicherte der Ottajasko ein gutes Auskommen, und bislang hat man sich dafür nicht übermäßig anstrengen müssen. Insbesondere Garsvirs Kampfgefährten aus alten Tagen teilen die Sicht ihres Hetmanns, und sind damit zufrieden, die Früchte ihrer Arbeit zu genießen. Ganz anders aber die Jungen, die es danach dürstet, sich zu beweisen, und denen es nicht genügt, unter der Fahne der Rivaner zu kämpfen und „die Waffen für die fetten Pfeffersäcke zu schwingen“.
Noch versteht es Garsvir, das Ruder fest in den Händen zu halten und jeden Aufruhr mit klugen Worten oder stählerner Härte zu befrieden. Allerdings spitzt sich die Lage zu, nun da die Zahlungen Stoerrebrandts spärlicher fließen. Sollten sie eines Tages ganz ausbleiben, wird sich zeigen, ob Garsvir sich weiter behaupten kann.
Weitere Thorwaler der Thorfinn-Ottajasko
Den Unmut der Jüngeren weiß Swafnild Lingardsdottir (geb. 1011 BF, 2,00, stattlich, weißblonde Zöpfe, blaue Augen, Narbe auf dem Kinn) zu bündeln. Sie ist eine Swafnir-Geweihte, die seit ihrer Unterweisung in Olport Geschmack am tradierten Lebensstil der Thorwaler gefunden hat. Es schmeckt Garsvir gar nicht, in der beliebten Geweihten eine überzeugte Gegnerin gefunden zu haben. Zumal bereits ihre Mutter, Lingard Gudmundirsdottir, die beste Kämpferin der Ottajasko, keine Freundin des Hetmanns und einer Winkelzüge war. Swafnilds Groll begründet sich dabei nicht nur in ihrer Abscheu gegenüber Garsvirs Trägheit und Verschlagenheit. Vielmehr macht sie ihn für den Tod ihrer Mutter verantwortlich, die bei einem fehlgeschlagenen Überfall durch die Guddir-Sippe 1028 BF – zu dem Garsvir selbst die Guddirer verleitet hat — gefallen ist. Die Geweihte vermutet nicht zu Unrecht, dass Lingards Tod Garsvir ganz gelegen kam.
Garsvir hofft darauf, seinen Sohn Gorwin Garsvirsson (geb. 1012 BF, 2,04, rotblonde Mähne, Vollbart, hellblaue Augen, offenes und einnehmendes Wesen) und Swafnild miteinander zu verbändeln, um den Frieden wiederherzustellen: Der kühne Recke hat von sich reden gemacht, als er Marada die Wölfin Geradsdottir nach ihrer Niederlage gegen ein unbekanntes Schiff auf ihrer Herferd gegen Glorania 1031 BF vor dem sicheren Ertrinken gerettet hat. Ebenso wie seinem Vater ist Gorwin aber nicht nur Swafnirs Mut, sondern auch Lögnirs List zu eigen, was ihn zu einem würdigen Nachfolger seines Vaters macht. Allerdings hält er bislang noch nichts davon, um Lingard um des lieben Friedens willen allein zu werben. Und ob die Geweihte sich geneigt zeigt, ihr Herz dem Sohn ihres Feindes zu schenken, ist völlig offen.