Eigenname: Nivauesä, Nikaureni
Gebiet: ganz Nordaventurien von Thorwal bis zum Bornland, insbesondere die Steppen zwischen dem Golf von Riva und dem Ehernen Schwert
Anzahl: ca. 60.000 als Nomaden lebende Nivesen, dazu mehrere tausend Sesshafte im Svellttal, den Nordlanden und Sewerien
Sozialstruktur: Sippen von bis zu über hundert Mitgliedern, Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern
Religion: animistische Glaubenswelt, an deren Spitze die Himmelswölfe stehen
Magie: Schamanismus und Wolfskinder
Bedeutende Angehörige (historisch): Mada (Mörder, der den Bruch mit den Wölfen herbeiführte), Jukuk (Schamane, der die Orks aus den Brinasker Marschen vertrieb), Tavailtii (zog ins Riesland und kehrte wieder zurück), Huuka (Schamanin, die den Ort Oblosch vernichtete), Hauka Wölfintochter (Heermeisterin der Rondra-Kirche)
Bedeutende Angehörige (Gegenwart): Kailäkinnen, Karuukijo, Mido von den Toivoa-Leddu, Phanta die Jägerin, Dermot der Jüngere von Paavi
Bedeutsame Örtlichkeiten: Nivilaukaju (Kultstätte bei Riva), der Kuri (verfl uchter See), Tenjos (Felsformation in der Taiga), Yksinäi (Höhle in den Nebelzinnen), viele Wolfssteine in verschiedenen Teilen der Steppe
Auftreten: zurückhaltend und genügsam, gastfreundlich Volkes Stimme: “Wenn du im Norden dein Glück versuchen willst, nur zu. Aber nimm dich vor diesen rothaarigen Dämonen in Acht. Mich wollte einst eine Gruppe von denen lynchen, nur wegen ein paar erlegter Wölfe. Wenn sie mal nicht wegen ein paar Welpen herumwüten, geben sie sich ruhig und der Natur nahe. Aber in Wirklichkeit sind sie rastlos und kennen keine Heimat.” (Alrike, Abenteurerin aus Trallop) “Ach, vor denen brauchst du keine Angst zu haben. Hier in der Gegend lagern oft welche aus der Pajeki-Sippe, die gehören fast schon zur Familie. Grad wenn es kälter wird, freue ich mich immer wieder, bei denen am Lagerfeuer zu sitzen und ihren Geschichten lauschen zu können.” (Rino, Fischer in Gordask)
»Hesinde zum Gruße, liebe Schwester Gesine! Sicherlich wartest Du schon eine Weile auf neue Nachricht von mir. Ich habe meine erste Reise hinter mir; von Riva nach Norburg bin ich gezogen, und mit den Nivesen, die ich so gerne studieren möchte, bin ich nun schon mehr als einmal zusammengetroffen. Meine Beobachtungen will ich Dir getreulich schildern. Einiges, was in den Schriften unseres Tempels zu lesen steht, weiß ich zu bestätigen, etwa, dass jenes Volk, das wir als Nivesen bezeichnen, im ganzen Gebiet zwischen dem Svellt und dem Ehernen Schwert lebt. Allerdings ziehen längst nicht alle von ihnen als Steppennomaden, immer den Karenen folgend, durch die Lande. Einige haben sich im nördlichen Bornland sesshaft gemacht und betreiben ein wenig Ackerbau, andere wiederum leben im Ehernen Schwert und nähren sich von der Jagd«
—aus den Aufzeichnungen Damiano Tergidions zu Valavet, 1005 BF
Die Nivesen sind eine der ältesten aventurischen Kulturen und die wichtigsten Bewohner der nördlichen Steppen. Vor ewiger Zeit waren sie einfache Jäger und Sammler, doch hat sich diese Lebensweise über die Jahrtausende gewandelt, und heute ziehen sie mit ihren riesigen Karenherden durch die Lande zwischen Thorwal und Ehernem Schwert. Die Nomaden bezeichnen sich selbst als Nivauesä, was man – recht hölzern – mit wandernde Menschen – übersetzen könnte. Garethische Zungen formten schließlich Nivesen aus dem für sie unaussprechlichen Wort.