Das Kolleg eignet sich vor allem als Vermittler von Aufträgen. Magier, die sich nicht zu fein dafür sind, einen Handelszug als Geleitschutz zu begleiten, gelangen schnell an einen Auftraggeber. Außerdem sucht man stets nach Abenteurern, die den eigenen Zöglingen praxisnahe Lektionen erteilen können. Sie können gebeten werden, einige vielversprechende Studiosi auf Expeditionen ins Riedemoor oder in die Wälder der Salamandersteine zu begleiten. Auch die Gänge unter der Akademie sorgen für den Einsatz von Abenteurern – zum einen gibt es immer wieder Studiosi, die sich dort hinab schleichen und aufwändig gesucht werden müssen, zum anderen sollen die Gänge natürlich nach und nach erkundet, gesichert und für ihre Verwendung überprüft werden.
Die Asservatensammlung
Obwohl das Kolleg noch keine dreißig Jahre besteht, hat es eine recht beeindruckende Sammlung an seltsamen und gefährlichen Gegenständen zusammen getragen. Das liegt daran, dass ihre Abgänger ihre Schulden häufig mit Fundstücke aus Handelszügen und Expeditionen begleichen. Auch wurden etliche Stücke aus Forschungsreisen, die Stoerrebrandt einst finanzierte, an das Kolleg überführt, um hier studiert oder verwahrt zu werden.
Das Flammenschwert
Der Krummsäbel gelangte vor einigen Jahren aus Thalusien nach Riva und wurde auf die Zeit Sulman al’Nassoris datiert. Die bronzene Waffe ist reichhaltig mit goldenen Zauberzeichen zur Anrufung des Feuers verziert. Warum sie gut weggeschlossen aufbewahrt wird, ahnt man dank der geschwärzten Handabdrücke am Griff. Im Kampf entflammt sie in elementarem Feuer, ähnlich einem BRENNE TOTER STOFF! und bindet ihren Träger an sich. Nach wenigen Hieben wird sie so heiß, dass der Träger zu verbrennen beginnt, bis er schließlich wie eine Fackel entflammt und vergeht. Ob es sich um ein misslungenes Artefakt handelt oder ob weitere Artefakte zu seiner Verwendung nötig waren, ist unbekannt. Es gibt die Theorie, dass man das Schwert unter dem Schutz eines LEIB DES FEUERS gefahrlos führen kann, doch hat das bisher niemand überprüfen können oder wollen.
Die Sense der Fäulnis
Die Sense wurde vom Zirkel der Schwarzen Kröte geschaffen, als dieser um 993 BF die Svelltlande terrorisierte. Wird sie geschwungen, überträgt sich ein mächtiger Fluch der Kornfäule auf die Felder der Umgebung und lässt das Korn innerhalb von Tagen verrotten. Das perfide an dem hexischen Fluchartefakt ist, dass sich die Fäulnis anfangs nur langsam ausbreitet, so dass die Bauern animiert werden, ihre Ernte schnell einzubringen, um zu retten, was zu retten ist. Dadurch setzen sie die Sense immer wieder auf den Feldern ein und verseuchen das gesamte Getreide, das zum Entsetzen der Menschen auch in den Scheunen weiter verfault.
Weitere Asservaten
- Absonderlich und ekelerregend ist die Sammlung thorwalscher Hautbilder, die das Kolleg insgeheim angelegt hat, um so vielleicht Erkenntnisse über die Runenmagie der Olporter zu erlangen. Bisher erwarb man nur gegerbte Hautstücke von hingerichteten Piraten, doch Magister Medellis gelüstet es nach der Untersuchung am lebenden Objekt.
- In einer reifüberzogenen Bleikiste bewahrt man eine Abschrift des Freien Schütz, des unheiligen Buches Nagrachs, auf. Durch sein Studium erhofft man sich Erkenntnisse, wie man die dämonischen Freipfeile abwehren kann.
- Ein Dreizack aus Krakensilber stammt von Archomagus Rakoriums Whajad-Expedition. Er wurde einem krakonischen Gal’k’zuul-Priester abgenommen, der seitdem nach seiner Ritualwaffe sucht.
- Eine Phiole aus dickem Bergkristall muss alle halbe Jahre ausgewechselt werden, da sich ihr Inhalt langsam hindurch frisst. Sie enthält ein wenig allzersetzendes Alkahest (siehe SRD), mit dem vor einigen Jahren ein Anschlag auf Stover Stoerrebrandt verübt werden sollte.
Geheimnisse der Akademie
- Die ehemalige Spektabilität Rhenaya Cerrillio war eine
Abgängerin der Bannakademie zu Fasar, deren Methoden und
moralische Überzeugungen kaum denen Stoerrebrandts entsprachen.
Ihre Herkunft verbarg sie mit dem gefälschten Siegel
eines renommierten Puniner Privatgelehrten. Während ihrer
Zeit als Spektabilität beschäftigte sie sich mit allerlei anrüchigen
Forschungen und unterrichtete ausgewählte Schüler in
Formeln, die keineswegs mit den Regularien des Codex Albyricus
im Einklang standen. Durch Zufall entdeckte Najescha
Stoerrebrandt-Borsow dieses Geheimnis und hält es seither eisern
unter Verschluss: Der Ansehensverlust der Akademie, die
viel Wert auf ihre Untadeligkeit legt, wäre gewaltig.
- Was die Spektabilität nicht ahnt: Noch immer unterrichtet
Magister Magnus Medellis einige handverlesene Scholaren
in der Herstellung von Giften, willensverändernden Tränken,
ja sogar in Zaubern wie dem TRANSMUTARE KÖRPERFORM.
Diese Kenntnisse sind für einen Leibwächter zwar
äußerst nützlich, aber auch streng verboten.
- In den hjaldingschen Grundmauern der Akademie existiert
eine ganze Reihe von Runen, die für die Forschungen der
Halle des Windes essentiell wären. Da die Beziehungen der
Schulen aber bestenfalls als ‘angespannt’ zu bezeichnen sind,
werden die schlummernden Erkenntnisse wohl noch für Jahre
verborgen bleiben.
Die Gewölbe unter der Akademie gehen ebenfalls auf die
hjaldingsche Besiedelung zurück. Sie wurden von den Zwergen
Tjorlmarschs angelegt und sollten als Fluchttunnel dienen. Als
die Orks Hjalmefjord erstürmten, verschanzten sich die Hjaldinger
in der Burg und hätten wohl dem Ansturm stand gehalten.
Doch einer der zwergischen Baumeister – ein Nachfahre
der Kinder Aboralms aus Umrazim, der seiner Goldgier verfiel – verriet sie und führte die
Schwarzpelze durch die Tunnel.
In den Gewölben kam es
zu einem langen und blutigen
Kampf, als sich die sechs
Brüder des Zwergs gegen die
Eindringlinge stellten, doch
schließlich wurden sie allesamt
niedergemacht und die
Burg der Hjaldinger fiel. Die
Orks versuchten erst sie zu
besetzen, doch die Geister der
erschlagenen Zwerge machten
dies unmöglich. Daher
brannten sie das Gemäuer
nieder und verschlossen die
Gänge. Noch heute halten
die Geister der Zwergenbrüder
hier unten Wacht.
Um den Frevel ihres gefallenen
Bruders zu verschleiern,
raubten sie den eingebrochenen
Bauarbeitern ihre
Erinnerungen, nachdem
sie sie ans Tageslicht
zurückgeführt
hatten.
Szenarioidee
Boltanspiel
Die Gewölbe unter der Akademie gehen ebenfalls auf die hjaldingsche Besiedelung zurück. Sie wurden von den Zwergen Tjorlmarschs angelegt und sollten als Fluchttunnel dienen. Als die Orks Hjalmefjord erstürmten, verschanzten sich die Hjaldinger in der Burg und hätten wohl dem Ansturm stand gehalten. Doch einer der zwergischen Baumeister – ein Nachfahre der Kinder Aboralms aus Umrazim, der seiner Goldgier verfiel – verriet sie und führte die Schwarzpelze durch die Tunnel. In den Gewölben kam es zu einem langen und blutigen Kampf, als sich die sechs Brüder des Zwergs gegen die Eindringlinge stellten, doch schließlich wurden sie allesamt niedergemacht und die Burg der Hjaldinger fiel. Die Orks versuchten erst sie zu besetzen, doch die Geister der erschlagenen Zwerge machten dies unmöglich. Daher brannten sie das Gemäuer nieder und verschlossen die Gänge. Noch heute halten die Geister der Zwergenbrüder hier unten Wacht.
Um den Frevel ihres gefallenen Bruders zu verschleiern, raubten sie den eingebrochenen Bauarbeitern ihre Erinnerungen, nachdem sie sie ans Tageslicht zurückgeführt hatten.
Ein Handelshaus entsendet die Helden an das Stoerrebrandt-Kolleg: Nach jahrelanger Investition in einen eigenen Magier erhielten sie die Nachricht, dass ihr Protege Justus Barnstedter bei einem Unfall ums Leben kam. Das Handelshaus glaubt diese Geschichte nicht und beauftragt die Helden den Tod zu untersuchen. Die Akademie gibt sich abweisend, gestattet aber im Interesse der guten Beziehungen zum Handelshaus die Untersuchung. Die offizielle Todesursache ist ein Unfall mit einer Steppenschivone: Justus hat nachts im Schutze eines SILENTIUM allein und ohne Ausbildung versucht, eines der Gefährte zu lenken. Dabei stürzte er vom Bock, wurde überrollt und zerquetscht.
Doch niemand hat den Unfall beobachtet und den SILENTIUM beherrschte Justus nicht – er gehört nicht einmal zum Curriculum des Kollegs. Tatsächlich wurde der Studiosus Opfer eines Rachemords: Sein Tutor, Frantico Fareze, hatte Justus mehrfach vor den Augen seiner ersten großen Liebe, Gelda von Harben, lächerlich gemacht und gedemütigt.
In einem Boltan-Turnier rächte sich Justus dafür, indem er ihm mittels BLICK IN DIE GEDANKEN in die Karten blickte und den bisher ungeschlagenen Boltan-Meister bis aufs Hemd ausnahm. Kenntnis von diesem Zauber hatte Justus durch seine Abschreibarbeiten für den Skriptenmeister Hullheimer – eine Abschrift der Thesis findet sich in Justus’ Arbeitspult.
Leider gehört Frantico zu den persönlichen Schülern Magister Medellis – er flößte Gelda eine Portion Bannbal-Öl ein und erfuhr so, wie Justus ihn besiegen konnte und wann sie sich das nächste Mal mit ihm auf dem Heuboden treffen wollte. Rasend vor Zorn lauerte er Justus auf, erstach ihn und inszenierte dann den Unfall mit der Steppenschivone, um die Dolchwunde zu kaschieren. Der blutige Dolch entglitt Frantico allerdings und kann mit Geldas Hilfe, die sich die Schuld an Justus Tod gibt, auf dem Heuboden gefunden werden. Die Waffe ist als Besitz Franticos wohl bekannt.