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Zeitvertreib und Brauchtum

In Riva spricht man eine besondere Mundart, ein altertümlich anmutendes, breites Garethi, durchsetzt mit Lehnwörtern aus dem Nivesischen, dem Thorwalschen, dem Bornischen und sogar einigen Begriffen elfischen Ursprungs. Am stolz gepflegten Zungenschlag erkennt man auch die alteingesessenen Rivaner, die sich so sehr erfolgreich von den ‘Zugezogenen’ abheben.

Rivaner Patrizier schätzen es nicht, ihren Reichtum offen zur Schau zu stellen. Übermäßiger Luxus, unnötiger Tand und eitle Lustbarkeiten sind gar nicht nach dem Geschmack der bescheidenen Bürger. Es gilt als nicht phexgefällig zu protzen. Wohl hüllt man sich in gute Tuche, verbrämt die schweren Schauben und Kotten mit Pelz und schmückt die ledernen Schuhe mit silbernen Schnallen. Aber die Farben sind gedeckt und heischen keine Aufmerksamkeit. Zarte Seidengewänder gelten als anstößig und auch Spitze und Brokat werden nur maßvoll verwendet.

Weit lieber zeigt der alteingesessene Rivaner seinen Reichtum, indem er sich am Bau und der Ausgestaltung öffentlicher Bauten beteiligt. Teile des Rathauses, der Stadtmauer und des Gerichts sind beispielsweise nach ihren Stiftern benannt. So führt die Phexfried-Rastburger- Treppe in den Ratssaal, dessen prachtvolle Schnitzereien und Intarsien wiederum auf eine großzügige Spende Stoerrebrandts zurückgehen. Aus Dankbarkeit heißt es, weist das nachträglich geschnitzte Portrait des legendären ersten Bürgermeisters, Dragon Ronnrich, eine nicht zu übersehende Ähnlichkeit mit dem bornischen Handelsmagnaten auf.


Язык: Deutsch | Категория: Beitrag | Дата: 17.05.24 | Просмотров: 109 | Отзывов: 0

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