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Rivas Historie

Schon vor der mittelländischen Besiedlung kommen die Nivesen zur Mündung des Kvill, zu einem ihnen heiligen Ort, Nivilaukaju. Sie lagern hier und treiben Handel, u.a. auch mit Firn- und Waldelfen. 608 v.BF: Thorwaler siedeln trotz Orkpräsenz an der Kvillmündung, sie errichten ihr Dorf Hjalmefjord direkt unterhalb des Felsens. Das größte Langhaus wird auf dem Felsen errichtet und durch einen Wall gesichert, dessen Spuren die Jahrhunderte überdauern. In der Folgezeit kommt es häufiger zu Scharmützeln mit Orks vom Stamm der Thurandzai und Okmoschai.

154 v.BF: Orks zerstören Hjalmefjord.

247 BF: Eine Jahrhundertwelle trifft den Golf von Riva und verändert die Küstenlinie. Die dort siedelnden Thurandzai werden vollkommen ausgelöscht. Ein kleiner Teil der Okmoschai überlebt zwar, fällt aber in Folge der gnadenlosen Jagd der Elfen zum Opfer. Der Untergang der beiden Stämme wird unter den Orks zu einem unheilverheißenden Mythos. Sie meiden von nun an das Land um Riva, das den Schamanen als launisch und todbringend gilt.

432: Gegen Ende der Priesterkaiserzeit verlassen die letzten Überlebenden des rondrianischen Famerlor-Ordens das untere Yaquirtal und dringen nach Norden vor. Sie folgen Visionen und vagen Anhaltspunkten aus der Ordensgeschichte, nach denen sie ‘im Hohen Norden Mittel finden, die den Weg zu alter Größe ebnen’. Bauern und Handwerker folgen den Rondra-Geweihten. Auf ihrem Weg in den Norden finden sie vor allem in Albernia viele, die ihrer Vision eines Neuanfangs, fernab der Knute der Priesterkaiser, begeistert teilen. Die Siedler finden an der Mündung des Kvill die Überreste des uralten thorwalschen Walls und sicheren Baugrund. Sie bauen eine hölzerne Befestigung auf dem felsigen Grund, um sich vor den Gefahren des unbekannten Landes zu schützen. Die Nivesen begegnen den Neusiedlern freundlich, schon bald treibt man regen Handel miteinander.

447: Riva (Rivala: nivesisch für ‘Lager am breiten Fluss’) wächst und gedeiht. Die Rondrianer bauen ihre Vormachtstellung aus, indem sie ihre Feste mit Steinmauern umgeben.

Nivesen und Elfen sehen die voranschreitende Inanspruchnahme der lichten Taigawälder mit Besorgnis. Nach langwierigen Verhandlungen wird den Siedlern dennoch zugestanden, die Wälder zwischen Küste und dem Zusammenfluss von Kvill und Nuran Riva zu nutzen. um 605: Eingeschleppt von Thorwalern, überziehen gleich mehrere Krankheiten das prosperierende Städtchen mit Elend und Tod. Blutiger Rotz und Blaue Keuche raffen mehr als ein Drittel der Rivaner dahin. Die wenigen überlebenden Rondrianer sehen in der Heimsuchung eine Strafe ihrer Göttin, denn nach all den Jahren ist die Siedlung mehr eine Stätte der Götter Travia, Firun und zunehmend auch Phex, aber keine Hochburg des rondrianischen Glaubens mehr. Um die Gnade ihrer Göttin wieder zu erlangen, ziehen alle verbliebenen Ordensmitglieder aus, sich vor der Göttin zu beweisen: Keiner kehrt zurück und der Famerlor-Orden erlischt. Die Stadtbewohner nehmen die Burg in Besitz.

um 700: Der Auszug der Rondrianer hat der Stadt nicht geschadet. Statt des Schwertes regiert nun merkantiler Geschäftssinn. Händlerfamilien aus Albernia und dem Lieblichen Feld errichten Kontore, der Ruf der Stadt als sicherer und lukrativer Handelsplatz wächst. Die Stadt erschließt beide Ufer, die durch Fähren verbunden sind. Der Rivaner Hafen wird erweitert.

870: Riva tritt dem Svelltschen Städtebund bei; aus diesem Anlass baut man eine Steinbrücke über den Kvill.

988: Die Zorgan-Pocken gehen im Svelltschen Städtebund um; auch in Riva sind zahlreiche Opfer zu beklagen.

999: Der bornische Handelsherr Stover Regolan Stoerrebrandt errichtet ein Kontor. Der mächtige Kaufmann nimmt in den kommenden Jahren wachsenden Einfluss auf die Geschicke der Stadt, beteiligt sich durch großzügige Spenden an Ausbau und Reparatur der Stadtmauer und anderer öffentlicher Gebäude. Es kommt sogar dazu, dass man ihn 1006 BF als Bürgermeister wählen will, obwohl er nicht in Riva ansässig ist. Stoerrebrandt hat jedoch nicht nur Befürworter. Einige alteingesessene Rivaner stehen den Versuchen des Magnaten “die Stadt mit süßen Worten und blankem Gold zu kaufen” skeptisch gegenüber. Es gelingt ihnen, die einfachen Bürger zum Protest aufzuwiegeln, so dass das Vorhaben fallengelassen wird. Dennoch nimmt Stoerrebrandt durch Mittelsmänner und Vertraute erheblichen Einfluss auf die Stadtpolitik, und in den kommenden Jahren wird kein Bürgermeister gewählt, der nicht das Wohlwollen des Stoerrebrandt- Kontors findet.

1008: Stoerrebrandt gründet vor den Toren der Stadt das Stoerrebrandt- Kolleg, eine Akademie zur Ausbildung magischer Leibwächter.

1010: Der Svelltsche Städtebund zerbricht im Orkensturm. Riva hat mit Flüchtlingsströmen aus dem Svellttal zu kämpfen. Darüber hinaus muss der Seehandel einen herben Dämpfer hinnehmen, da viele Handelsbeziehungen aufgrund der unsicheren Lage und der thorwalschen Besatzung Enquis eingestellt werden. Riva erfährt einen allgemeinen Niedergang.

1011: Die erfolgreiche Besetzung Enquis durch die Ingibjara-Ottajasko zieht zahlreiche Nachahmer ins Nordmeer. Garsvir ‘der Brecher’ Holgardsson und seine Thorfinn-Ottajasko aus Wardby wählten Riva zum Ziel. Bevor es zum Kampf kommt, bietet der Rat den Thorwalern Siedlungsgrund und einen jährlichen Tribut, dafür dass sie die Stadt verschonen und künftig auf Seiten Rivas kämpfen. Die Thorwaler akzeptieren das Angebot und kommen ihrer Aufgabe seitdem getreulich nach.

1019: Die Machtübernahme Gloranas im hohen Norden sorgt dafür, dass der Seehandel mit den Nordlandfahrern weiter abnimmt. Wichtige Rohstoffe werden zu begehrten Raritäten (Bernstein). Wegen der Gefahren der Blutigen See bauen die Bornländer andererseits die wichtige Land- und Flusshandelsstrecke nach Riva aus. Im Zuge dessen wächst der bornische Einfluss auf die Stadt.

1022: Der Meister der Brandung, Goswyn Orezarsson, verlegt seinen Sitz von Thorwal nach Riva, um von hier aus den Kampf gegen Glorana zu führen.

1027: Dermot von Paavi d.J. flüchtet sich nach einem misslungenen Aufstand gegen Glorana in die Stadt. Riva wird zu seinem Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten gegen die Eishexe.

1028: Ein geplanter thorwalscher Überfall auf Riva wird mit maßgeblicher Unterstützung der Thorfinn-Ottajasko zurückgeschlagen.

1029: Im Boron geht Phexens Sternenregen über Nordaventurien nieder, ein Meteoritenschauer, in dessen Folge sich Edelmetall- und andere Schatzfunde insbesondere im Svellttal mehren. Auch Riva ist davon betroffen, eine große Zahl Glücksritter kommt in die Stadt.

1032: Der Einfluss Gloranas geht spürbar zurück, der Winter endet vier Wochen früher als in den vergangenen Jahren, der folgende Sommer ist der wärmste seit langem. In der Stadt wächst die Hoffnung auf eine erneute Blüte. Gegen Ende des Jahres nehmen die Gerüchte und Meldungen zu, wonach die Eishexe verschwunden sei. Mit der Perlmuttschleiferin Aldiana Abrimov kann sich zum ersten Mal seit Jahren eine Kandidatin als Bürgermeisterin durchsetzen, die nicht aus den Reihen der Patrizier stammt und die nicht von Stoerrebrandt protegiert wird. Sie ist vielmehr eine Vertreterin der neuen Kräfte in der Stadt.

Schätze des Himmels, Schätze des Moores

Kurz nachdem Phexens Sternenregen vom Himmel fiel und der Gegend vom östlichen Orkland bis nach Riva mystischen Zauber verlieh, gab auch das Riedemoor sein uraltes Geheimnis preis: Auf der Suche nach Moorholz fand man im Moor zwei Dutzend konservierter Leichen: Krieger in goldenen Rüstungen, mit Waffen aus zum Teil wertvollstem Metall.

Mit den Rüstungen und den Waffen fanden sich andere Kleinodien bei den Moorleichen, darunter magische Ringe und andere Artefakte, die die Zauberkundigen in Aufregung versetzten. Nicht weniger Aufsehen erregten Drachenschuppen und -zähne, die man nur einen Monat später aus dem Morast zog.

Seitdem strömen Glücksritter, Schatzsucher und Zauberkundige nach Riva, in der Hoffnung, den einen Fund zu machen, der Ruhm, Reichtum oder unschätzbares Wissen bringt. Von den Überresten eines Schlachtfeldes erzählen die einen, von einer Festung einer Hochelfenkultur, die von einem Drachen angegriffen wurde, sprechen die anderen, von einer elementaren Zitadelle und von gestrandeten güldenländischen Siedlern hört man ebenfalls reden.

Klar ist nur eines: Wohl zeigt sich Phex einigen Schatzsucher hold, und sie bergen aus dem Riedemoor eine Kostbarkeit, die den Finder für den Rest seines Lebens reich macht. Die Suche der meisten Glücksritter hingegen bleibt fruchtlos, nicht wenige verlieren ihr Leben in dem unwegsamen und tückischen Sumpf. Nicht zuletzt bringt manchen bringt gar der erhoffte Fund den Tod.


Язык: Deutsch | Категория: Beitrag | Дата: 17.05.24 | Просмотров: 124 | Отзывов: 0

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