Herz Krämerfrieds, ja ganz Rivas, ist der Marktplatz. Tagein, tagaus drängen sich hier Stände, bieten Kaufl eute, Bauern, Metzger und Tändler ihre Waren feil. Daneben prägen Edelhandwerker wie Perlmuttschleifer und -schneider, Handschuhmacher, Kürschner, Apotheker und Gewandmacher das Bild des Viertels. Das Rathaus (15) von Riva jedoch steht fern des Marktplatzes am Ufer des Kvills.
Hier tagt nicht nur der Rat der Stadt, auch die Schreibstuben der Magistratsgehilfen und Schreiber fi nden sich in dem zweistöckigen Backsteinbau. Hinter den Arkaden im Erdgeschoss öffnet der Ratskeller, ein gediegenes Speiselokal, seine Türen. Vor dem Gebäude erhebt sich der Rupert-Knorre-Brunnen (16), den nämlicher Rupert, ein Rivaner Brauer, ‘spenden’ musste, weil sein Bier so hundsmiserabel war. Die Markthalle (17) ist ein Monument des Handels und Stolz der Rivaner Kaufmannschaft. Zwischen großzügig angelegten Reihen von Verkaufsständen herrscht stets Trubel, denn der Strom der Interessenten reißt von morgens bis abends kaum ab. In der Markthalle lassen sich Geschäfte aller Art tätigen und vom Hornknopf über die Dienste eines Zahnreißers bis hin zu ganzen Schiffsladungen alles käufl ich erwerben. Im ehemaligen Ratsgebäude, das grün verputzt und türmchengeschmückt ebenfalls am Marktplatz steht, tagt heute das Gericht (18) Rivas. Nahebei steht die Gilden stube (19). Die Gyldfuchs-Halle (3), der Phex-Tempel Rivas ist ein imposantes Gebäude aus rotem Ziegelstein, dessen hoher Spitzgiebel von einem Fuchsrelief geziert wird. Auch hier geht es turbulent zu, wenn Kaufl eute über Verträge verhandeln, Phex-Geweihte die Gläubigen beraten oder selbst in die Feilschereien einsteigen. Vogtvikarin ist Andela Gris, eine gebürtige Andergassin. Mitten im Krämerfried steht die Schänke zum fröhlichen Spitzohr (21), die von Eraion Schattenlauf, einem Elf, betrieben wird. Eraion hat bei einem Unfall all seine Erinnerungen verloren und fühlt sich unter den Menschen nun heimischer als unter seinesgleichen, die er zuweilen schroff abweist.