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Handwerksmagie

Das Kollegium

Das Kollegium besteht aus sieben Magistern. Durch Gastdozenten, die man entweder für ein halbes bis ganzes Schuljahr oder für einzelne Vorträge an die Akademie einlädt, werden zusätzliche Unterweisungen erteilt. Nicht alle Magister der Akademie sind magiebegabt. Es gibt eben nicht genug Zauberkundige, die zudem überragendes Können in Buchhaltung besitzen oder Experten im Waffen- und Kriegshandwerk sind. Geforscht wird unter den Magistern des Kollegs wenig, stellt Stoerrebrandt dafür doch kaum Mittel bereit und untersagt sogar interessante Projekte, wie die Erkundung des nahegelegenen Riedemoors, in dem man in letzter Zeit immer wieder auf die magischen Überreste vergangener Zeitalter stößt. Einzig die Erforschung der sogenannten Handwerksmagie sowie die Verbesserung der Leibmagier-Ausbildung erhalten wegen ihrer praktischen Ergebnisse hin und wieder Zuwendungen.

Geschäftstüchtigkeit

Am Stoerrebrandt-Kolleg legt man großen Wert darauf, seinen Zöglingen einen guten Geschäftssinn zu vermitteln. Das lässt sich durch vorbildliches Verhalten häufig besser erreichen als durch theoretische Unterweisungen. Spektabilität Stoerrebrandt- Borsow zum Beispiel hat in den letzten Jahren sehr geschickt zusätzliche Gelder für die Akademie aufgetrieben. So werden die minderwertigen Lehrtränke der Studiosi nicht mehr entsorgt, sondern für geringes Entgelt an Abenteurer – von denen es durch den Sternenregen und die Funde im Riedemoor reichlich gibt – verkauft.Ähnliches bietet sie für die Analyse von Artefakten an: Wer auf die gesiegelte Expertise eines Gildenmagiers verzichten kann, hat auch die Möglichkeit für ein vergleichsweise geringes Entgelt seine Fundstücke von einem Studiosus untersuchen zu lassen. Den meisten Abenteuern reicht das vollkommen, wollen sie doch nur wissen, ob das rostige Schwert aus dem Riedemoor magisch ist oder nicht.

Handwerksmagie

In den letzten Jahren wandten sich immer mehr Magier der alltäglichen Verwendung der Magie zu. Vor allem Abgänger aus Riva und Khunchom zeigten Möglichkeiten auf, die von eher theoretisch veranlagten Zauberern als unsägliche Profanisierung der Magie betrachtet werden. Einige neue gildenmagische Spezialisten seien hier kurz vorgestellt:

Zauberzeichner erleichtern den Handel und das tägliche Leben: Mit dem Hermetischen Siegel ist es möglich, verderbliche Waren über große Distanzen zu befördern. Das Leuchtende Zeichen erhellt inzwischen eine ganze Reihe feuergefährdeter Räume. Zeichen der elementaren Attraktion bzw. Bannung können sehr vielseitig genutzt werden: Räume werden gekühlt oder trocken gehalten, Brunnen enthalten mehr Wasser, Schmiedefeuer brennen gleichmäßiger und heißer, stickige Räume werden durchlüftet und manche fragile Konstruktion erhält mehr Stabilität.

Magische Kammerjäger sind bei reichen Kunden sehr begehrt. Wer lässt sich schon gern mit stinkender, ätzender Brühe zur Beseitigung von Ungeziefer übergießen, wenn er einen Magier beschäftigen kann, der einen FULMINICTUS Welle der Reinigung anwendet oder mittels SAPEFACTA alle Quälgeister vertreibt. Das Seelander in Gareth soll sogar einige Suiten teuer mit Bannkreisen gegen Ungeziefer ausgestattet haben, um flohfreie Betten zu garantieren.

Haarkünstler sind Meister des PECTETONDO, die sich im Umfeld herrschaftlicher Höfe finden und die Haarpracht ihrer Kunden zu Kunstwerken gestalten: Heute kurz, morgen lang, knallige Farben, Turmfrisuren oder gar Haarskulpturen – der Anwendung sind kaum Grenzen gesetzt.

Zauberschneider haben sich auf die Anwendung des ACCURATUM spezialisiert. Sie liefern perfekt sitzende Kleidung ohne lästiges Maßnehmen oder Anproben und das auch noch wesentlich kurzfristiger als jeder Schneider. Magische Boten sind seit dem Zusammenbruch vieler Botendienste gefragt. Mit dem TRANSVERSALIS können Botschaften in kurzer Zeit über große Distanzen befördert werden. Allerdings sind ihre Dienste sehr teuer, da jeder Sprung durch den Limbus das Risiko darstellt, nicht wieder aufzutauchen.

Viele magische Dienstleister haben nicht nur mit Anfeindungen durch ihre Magierkollegen zu kämpfen, sondern auch mit profanen Handwerkern und deren Zünften. Bisher konnten die Magier ihre Betätigung mit den Privilegien der Magiergilden rechtfertigen, doch je mehr Zauberer in das Geschäft der Zünfte drängen, ohne sich deren Ordnungen zu unterwerfen, desto energischer fordern diese eine Neuordnung des magischen Handwerks. Mancherorts engagieren Zunftmeister sogar Antimagier, um durch gezielte Entzauberung einen magischen Handwerker bloßzustellen – keine Edeldame mag es, wenn ihre aufsehenerregende Frisur während des Balls zum Wischmopp zusammensackt oder ihr neues Kleid in Stoffbahnen vom Körper fällt.

Das Stoerrebrandt-Kolleg in den Augen der/des …

… Weißen Gilde: “Krämerseelen und Pfeffersäcke allesamt. Wir können nur hoffen, dass sie sich nicht an die falschen Mächte verkaufen!”

… Schwarzen Gilde: “Krämerseelen und Pfeffersäcke allesamt. Es ist traurig, wie sich arkan Begabte freiwillig derartig in die Abhängigkeit von ... Profanen ... begeben.”

… Drachenei-Akademie: “Wir können nichts Verwerfliches daran erkennen, Magie für gutes Gold zu verkaufen – nur sollten wir nie vergessen, wer von Feqz zum Herrschen und wer zum Beherrschtwerden erkoren wurde!”

… Volkes: “Wir können froh sein, dass der alte Stoerrebrandt seine Schule hier aufgemacht hat – seitdem sind die Überfälle durch Orken und Thorwaler stark zurück gegangen.”

Was man in der Halle der Beispielakademien über die … denkt.

… Weiße Gilde: “Ihre Disziplin und Ausbildung ist bewundernswert. Doch könnten sie uns ein wenig mehr Respekt entgegen bringen.”

… Schwarze Gilde: “Der Ursprung vieler unserer Probleme – doch wenn es sie nicht gäbe, wären wir wohl auch überflüssig.”

… Die Hohe Akademie zu Punin: “Sie sitzen in ihrem Studierstuben und verurteilen uns als Krämerseelen? Wenigstens sehen wir das Tageslicht ...”


Язык: Deutsch | Категория: Beitrag | Дата: 17.05.24 | Просмотров: 78 | Отзывов: 0

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